Info und Kontakt

Geboren 1981, haben mich andere Kul­turen und Län­der schon immer inter­essiert. Während mein­er Reisen durch unter­schiedliche Teile der Welt wurde mein Wun­sch immer stärk­er, mehr über die Men­schen zu erfahren, die ich ent­lang des Weges traf. Ich wollte nicht mehr nur an der Ober­fläche kratzen, son­dern einen tief­er­en Ein­blick in deren Lebenswirk­lichkeit­en erhal­ten. Mith­il­fe mein­er Kam­era will ich deshalb Geschicht­en von Men­schen und ihren Leben­sum­stän­den erzählen.

Der Schau­platz mein­er ersten der­ar­ti­gen Geschichte ist Haiti. Mich inter­essierte, wie die Lebens­be­din­gun­gen in diesem Land ausse­hen, das von den Medi­en häu­fig auf die Beze­ich­nung „Ärm­ster Staat der west­lichen Hemis­phäre“ reduziert wird. Was ich vor­fand, war ein Land voller Wider­sprüche: Haiti hat wun­der­schöne Land­schaften, ein reich­es kul­turelles Erbe und eine faszinierende Geschichte – kurz gesagt: alles was es zum Auf­bau ein­er flo­ri­eren­den Touris­musin­dus­trie bedarf – und den­noch bleibt es ein Land mit ein­er großen Anzahl unter­schiedlich­er Probleme.

Für viele dieser Prob­leme ist die inter­na­tionale Gemein­schaft zumin­d­est teil­weise mitver­ant­wortlich. Zu häu­fig musste Haiti die Kon­se­quen­zen schlecht durch­dachter, unaus­gereifter Entwick­lungs- oder Glob­al­isierung­spro­jek­te tra­gen. Das gilt beson­ders für die Bauern und die ver­armten Bevölkerungss­chicht­en der Städte. Und trotz­dem sind es genau diese stolzen und unbeugsamen Men­schen, denen es inmit­ten unglaublich schwieriger Umstände gelingt, Wege zu find­en ihren Leben­sun­ter­halt zu bestre­it­en. Das ist die Geschichte die „Von Schweinen und Men­schen“ erzählen will.

Aus Erfahrung sind viele haitian­is­che Men­schen mis­strauisch gegenüber Aus­län­dern, die Fotos von ihnen schießen wollen; die Befürch­tung, dass es aber­mals um die stereo­type Darstel­lung ihres Lan­des als ein Ort von Katas­tro­phe und Chaos geht, ist groß. Ein wichtiger Teil mein­er Arbeit bestand deshalb darin, die Ein­heimis­chen davon zu überzeu­gen, dass dies nicht meine Absicht war, und dass ich stattdessen eine pos­i­tive Geschichte erzählen wollte, vom haitian­is­chen Schwein und wie es seinen Besitzern zu (ökonomis­ch­er) Unab­hängigkeit verhilft.

Zwei Men­schen, die mich dabei unter­stützten, waren Gislet vom Mou­ve­ment Pey­izan Bay­on­nais (MPB) und Sarah vom Mou­ve­ment Pey­izan Papaye (MPP). Bei­de sind lokal sehr gut ver­net­zt und kon­nten mich mit Infor­ma­tio­nen zum The­ma ver­sor­gen und mit Men­schen in Kon­takt brin­gen, zu denen ich ohne sie keinen Zugang gefun­den hätte. Vie­len Dank für die Hil­fe bei der Fer­tig­stel­lung meines Projekts!

Für Feed­back zum Pro­jekt oder bei Inter­esse an den Bildern freue ich mich über Emails an contact@florianwiddel.com.